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KONZEPTION KITA WEISSENBORN

1.       Leitbild

2.       Rahmbedingungen

2.1     Öffnungszeiten

2.2     Kapazität und Altersmischung

2.3     Integration

2.4     Personal

3.       Pädagogische Arbeit

3.1     Pädagogische Grundsätze

3.2     Ziele und Methoden

3.2.1  Somatische Bildung

3.2.2  Soziale Bildung

3.2.3  Kommunikative Bildung

3.2.4  Ästhetische Bildung

3.2.5  Naturwissenschaftliche Bildung

3.2.6  Mathematische Bildung

3.3     Partizipation von Kindern und Beschwerdemöglichkeiten

3.4.    Elternarbeit

3.4.1  Beteiligung von Eltern, Erziehungspartnerschaft

3.4.2  Beschwerdemanagement

4.       Kooperation mit der Grundschule

5.       Öffentlichkeitsarbeit

6.       Qualitätsmanagement

7.       Schutzauftrag bei bei Kindeswohlgefährdung gemäß §8a SGB VIII

 

1. Leitbild

Unser Kinderland ist eine familienergänzende Einrichtung.

Wir verstehen uns als Ort, an dem alle Kinder Gelegenheit haben neue Lebens- und Bildungsräume kennenzulernen, sowie Kontakt zu Gleichaltrigen und Erwachsenen aufzubauen. Wichtig ist uns auch ein liebevoller und wertschätzender Umgang um das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken.

Ziel unserer Arbeit ist die ganzheitliche Bildung und Erziehung, um die Kinder optimal auf das spätere Leben vorzubereiten und ihre Kompetenzen altersgerecht zu fördern. Dabei achten wir auf den individuellen Entwicklungsstand und Besonderheiten jedes Einzelnen. Im Kinderland werden die Interessen aller Mädchen und Jungen im pädagogischen Alltag mit einbezogen.

 

2. Rahmenbedingungen

Träger der Einrichtung ist der Verein “Kinderland e.V.”, welcher seit 1994 als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt ist. Gründerin und Geschäftsführerin des Vereins ist Rita Mittmann.

Für alle Eltern besteht die Möglichkeit Mitglied im Verein zu werden.

 

2. 1.  Öffnungszeiten

Unsere Kindereinrichtung ist montags bis freitags von 6.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.

Die Erziehungsberechtigten können die Dauer der Betreuungszeit wählen:

bis 4,5 Stunden (7.30 – 12.00 Uhr),

bis 6 Stunden (6.00 – 12.00 Uhr) sowie

bis zu 9 Stunden (6.00 – 17.00 Uhr).

Die festgelegten Betreuungszeiten werden im Betreuungsvertrag vermerkt.

 

2.2. Kapazität und Altersmischung

Unsere Kindereinrichtung besteht aus Kindergarten und Kinderkrippe. Insgesamt können 118 Kinder aufgenommen werden. Davon stehen 30 Plätze für Ein- bis Dreijährige Krippenkinder zur Verfügung. Zusätzlich haben wir die Genehmigung des Landesjugendamtes ein Kind unter einem Jahr aufzunehmen.

Ab dem 3. Lebensjahr werden die Kinder in altersgemischten Gruppen des Kindergartens betreut. Im Vorschuljahr besuchen die Kinder die “Wackelzahngruppe”. Hier werden sie durch vielfältige Angebote gezielt auf die Schule vorbereitet.

 

2.3. Integration

Seit 2002 ist unsere Kindertagesstätte als integrative Einrichtung anerkannt. Es können fünf von Behinderung bedrohte Kinder oder Kinder mit Behinderung aufgenommen werden.

Wir verfügen über einen modern eingerichteten Sport- und Mehrzweckraum, in dem vielfältige Therapieformen möglich sind.

Durch die Kolleginnen mit heilpädagogischer Zusatzqualifizierung wird für die betroffenen Kinder eine optimale Integration in das Gruppenleben gewährleistet. Mit den Eltern wird ständig Kontakt gehalten, um gemeinsam eine gute Förderung zu erzielen.

Auch für externe Therapieangebote (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Frühförderstelle) stellt das Kinderland als Kooperationspartner entsprechende Räumlichkeiten zur Verfügung.

 

2.4. Personal

In unserem Kinderland arbeiten staatlich anerkannte Erzieherinnen, Diplomsozialpädagoginnen und eine ausgebildete Krankenschwester. Einige Kolleginnen verfügen über die heilpädagogische Zusatzausbildung.

Alle Mitarbeiterinnen nehmen ständig an Weiterbildungen teil. Das Team des Kinderlandes arbeitet nach den Vorgaben des Sächsischen Bildungsplanes.

Im technischen Bereich sorgen mehrere Beschäftigte für das Wohl der Kinder.

 

3. Pädagogische Arbeit

3.1. Pädagogische Grundsätze, Ziele und Methoden

Im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit stehen die Kinder. Wir möchten mit ihnen gemeinsam einen freudvollen und erlebnisreichen Alltag gestalten. Dabei berücksichtigen wir ihre Bedürfnisse und greifen ihre Impulse auf.

Dem Spiel messen wir eine besondere Bedeutung zu. Es ist die Haupttätigkeit der Kinder, in der sie sich eigene Ziele setzen und diese auch verwirklichen können. Sie merken selbst was ihnen am besten gelingt, was sie lernen möchten und was ihnen Spaß macht. In diesem Prozess möchten wir die Kinder mit geeigneten Methoden begleiten und fördern, damit sie in ihrem Weg zu Selbstständigkeit unterstützt und in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt werden.

 

Im Rahmen unserer pädagogischen Arbeit (z.B. Projekte, Angebote, Ausflüge…) lernen die Kinder unsere komplizierte Welt kennen, sie besser zu verstehen und zu achten. Dabei bieten wir ihnen die Möglichkeit eigenständig zu handeln, zu experimentieren, zu beobachten und ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen.

Grundlage der pädagogischen Arbeit und Ziele ist der Sächsische Bildungsplan. Daraus ergeben sich für uns folgende Bildungsschwerpunkte:

 

3.1.1. Somatische Bildung

Als grundlegendes Element der somatischen Bildung gilt es die Wahrnehmung des eigenen Körpers und der Umwelt mit allen Sinnen zu fördern.

Dabei berücksichtigen wir die individuellen Bedürfnisse und die Besonderheiten der Kinder, damit sich die Mädchen und Jungen in unserer Einrichtung rundum wohlfühlen.

Wohlbefinden beginnt auch bei der körperlichen Gesundheit. Deshalb achten wir auf Hygiene und Körperpflege, sowie auf vielfältige Bewegungsangebote.

Im Alltag sind wir auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen sitzender und bewegter Tätigkeit bedacht. Unseren Tagesablauf gestalten wir so, dass genügend Zeit an der frischen Luft verbracht wird. Einmal in der Woche nutzt jede Gruppe den Sportraum. Die Vermittlung gesundheitsbezogenen Wissens, z. B. durch Projekte zu gesunder Ernährung, oder durch den jährliche Besuch des Jugendzahnärztlichen Dienstes, sowie die Prophylaxe durch die ortsansässige Zahnarztpraxis, gehört dabei auch zur pädagogischen Arbeit.

 

3.1 2. Soziale Bildung

In unserem Alltag werden die Kinder immer wieder ermutigt, sich in das Gruppengeschehen einzubringen. Sei es mit Spielideen oder Beteiligung an Projekten. So erfahren sie, dass ihre Meinungen und Ideen wichtig sind. Im Miteinander lernen die Kinder einen angemessenen Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen, festigen soziale Normen und Regeln und knüpfen Kontakte.

In Krippe und Kindergarten wird Rücksicht und Verantwortungsbewusstsein gelebt.

Die Kinder sprechen das Personal im Haus mit dem Vornamen an. Dadurch wird das Vertrauen untereinander gefestigt.

 

3.2.3. Kommunikative Bildung

Kommunikation ist ein maßgebender Bereich unseres Lebens. Wir Erzieher schaffen entsprechende Situationen um den Kindern vielfältige Erfahrungen mit Sprache zu bieten. Dabei findet Sprachentwicklung vor allem in alltäglichen Situationen statt. Beispiele dafür sind: Gespräche beim Spielen, Gesprächskreise, Sprachspiele, Gedichte, Geschichten, Märchen, Handpuppenspiel, sowie gemeinsame Feste und Erlebnisse.

Eine gelungene Kommunikation setzt aber auch einander zuhören können, Offenheit sowie gegenseitiges Vertrauen voraus. Besondere Methoden um Kommunikation anzuregen sind beispielsweise:

 

  • der Erzählstein, der auch zurückhaltende Kinder zum Sprechen ermutigt,
  • das Ausstellen der Kinderwerke in Augenhöhe
  • das Festhalten gemeinsamer Aktivitäten im Portfolio. In diesem Hefter wird die Entwicklung des Kindes vom Tag der Aufnahme ins Kinderland bis zum Schulanfang dokumentiert. Das gemeinsame Anschauen bietet Anlass zum Austausch.
  • Der Einsatz von Medien, wie Bücher, Zeitschriften, CD’s und DVD’s unterstützt das sprachliche Miteinander

 

3.2.4. Ästhetische Bildung

Viele Gelegenheiten zum sinnlichen Erleben zu schaffen, ist uns wichtig.

Die Kinder lieben es sich über Musik auszudrücken, deshalb ist sie ein wesentlicher Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Durch das gemeinsame Singen in der Gruppe, Musizieren mit Instrumenten, Hören von Musik, Tanz- und Bewegungsspiele sowie Rollen und Puppenspiele werden die Kinder in ihrer körperlichen, sozialen, emotionalen und kognitiven Entwicklung gefördert.

Ebenso wie die Musik ist auch das bildnerische Gestalten ein beliebtes Medium, wodurch die Kreativität und die Phantasie der Kinder angeregt werden.

Dafür sind verschiedenste Materialien zum kreativen Entfalten im Kinderland vorhanden. Damit können sich die Mädchen und Jungen ausprobieren und schöpferisch tätig sein. Die Erzieherinnen unterstützen die Kinder bei ihrem Vorhaben. Jede Gruppe stellt stolz im Gruppenzimmer und in der Garderobe ihre Arbeiten aus.

 

3.2.5. Naturwissenschaftliche Bildung

Den Kindern macht es Spaß die Natur im Garten, Wald und Umfeld zu beobachten, zu erkunden und zu erforschen.  Wir greifen die natürliche Neugier und die Interessen der Kinder auf, begleiten und unterstützen sie. Wir schaffen Gelegenheiten zum Experimentieren und zum Beobachten. Außerdem stellen wir wichtige Hilfsmittel zur Verfügung. Unter diesen Bedingungen sollen die Kinder eigene Antworten auf ihre Fragen finden. Auch durch Projekte werden die Kinder zum Denken und Problemlösen ermutigt sowie deren Kenntnisse vertieft.

 

3.2.6. Mathematische Bildung

Kinder zeigen schon sehr früh mathematisches Verständnis von Zahlen und Mustern. Sie begreifen die Regelmäßigkeiten, die sie umgeben. In ihrer näheren Umgebung können sie sich gut orientieren und zurechtfinden.

Wir zeigen den Kindern vielfältige Möglichkeiten Formen, Mengen und Ordnungen zu erfassen (z.B. Messen, Wiegen, Vergleichen und zuordnen von verschieden Gegenständen). Abwechslungsreiches Material soll die Neugier der Kinder wecken und zum Beschäftigen anregen.

Im praktischen Tun innerhalb des Tageslaufes werden immer wieder Raum - Lage - Beziehungen spielerisch gelernt (wie oben - unten - rechts – links).

 

3.3. Partizipation von Kindern und Beschwerdemöglichkeiten

Die Kinder an der Gestaltung unseres Alltages zu beteiligen, ist ein wichtiger Punkt unserer pädagogischen Arbeit. Das heißt für uns immer ein offenes Ohr für die Ideen, Interessen, aber auch für die Probleme der Mädchen und Jungen zu haben.

Die Kinder lernen achtungsvoll und wertungsfrei miteinander umzugehen. Es gibt im Kinderland keinerlei soziale oder konfessionelle Schranken. Ein vertrauensvoller Umgang zwischen Kind und Erzieherin ermöglicht jedem Einzelnen seine Meinung, aber auch Kritik frei zu äußern.

 

3.4. Elternarbeit

In unserem Kinderland ist uns der besondere Stellenwert des Beziehungsdreiecks zwischen Kind, Eltern und Kindereinrichtung bewusst. Deshalb versuchen wir die Eltern und die Kinder in die Gestaltung des sozialen Miteinanders in angemessener Art und Weise zu beteiligen.

 

3.4.1. Beteiligung von Eltern, Erziehungspartnerschaft

Zum Wohle des Kindes ist uns ein guter Kontakt und offener Austausch zwischen Familie und Kindergarten sehr wichtig.

 

Gute Elternarbeit heißt für uns:

  • Individuelle Eingewöhnungsphase

In der Regel wird 14 Tag vor Vertragsbeginn mit der Eingewöhnung begonnen. In dieser Zeit sollen erste Trennungsphasen angestrebt werden. Sollte weitere Eingewöhnungstage gebraucht werden, wird dies im Gespräch mit den Eltern und dem Kinderland individuell vereinbart.

  • Tür- und Angelgespräche während der Bring- und Abholzeit
  • Einzelgespräche nach Vereinbarung
  • regelmäßige Entwicklungsgespräche
  • Elternabende
  • Gemeinschaftliche Veranstaltungen (z. B. Elternnachmittag, Kindertagsfeier, Zuckertütenfest, Drachenfest, Oma - Opa –Fest, Lampionumzug an St. Martin u.a.)
  • Zusammenarbeit bei der Verwirklichung von Projekten

 

Quartalsweise erhalten die Eltern eine “Elterninfo” mit wichtigen Informationen. Auf Wunsch werden Fotos der Kinder per E-Mail versandt.

 

3.4.2. Beschwerdemanagement

Im Kinderland haben Eltern die Möglichkeit Beschwerden in Form von Kritik, Verbesserungsvorschlägen, Anregungen oder Anfragen auszudrücken.

Jedes Anliegen oder Problem nehmen wir ernst.

Wir versuchen uns in einem ruhigen, sachlichen Rahmen damit auseinander zu setzen um im gemeinsamen Dialog auf Augenhöhe Lösungen zu finden, die alle mittragen können.

Dazu können jeder Zeit Gruppenerzieher, Leitung, Geschäftsleitung und die Elternvertreter des Vorstandes angesprochen werden.

 

4.. Kooperation mit der Grundschule

Seit 2005 besteht ein Kooperationsvertrag zwischen dem Verein Kinderland e.V. und der Grundschule Weißenborn. Gesetzliche Grundlagen, Aufgabenbereiche beider Einrichtungen und gemeinsame Zielsetzungen sind darin enthalten. Weiterhin werden Termine, wie Schulanmeldung, Schuluntersuchung, Zuckertütenfest abgesprochen. Auch Schwerpunkte für die gemeinsame Arbeit wie, z.B. Hospitationen oder Erfahrungsaustausch, sind im Vertag festgehalten.

 

5. Öffentlichkeitsarbeit

Eltern und Kinder, die unsere Einrichtung noch nicht kennen, bieten wir einmal im Monat einen Spielnachmittag an.

Unser Team unterstützt aktiv Veranstaltungen des Ortes (Maifeiertag, Erntefest, St. Martinsumzug…)

Das Kinderland lädt auch gern zu jährlichen Höhepunkten, wie dem Elternnachmittag, Kindertagsfeier sowie Oma/Opa-Festen ein.

 

6.Qualitätsmanagement

Zur Optimierung und qualitativen Umsetzung unserer pädagogischen Arbeit überprüfen wir die Qualität in unserer Einrichtung an Hand des Qualitätsmanagementkonzeptes “PädQUIS“. Hierbei erkennen wir Stärken und Schwächen in unserer alltäglichen Arbeit und entwickeln uns durch Umdenken und Nachdenken über unsere Arbeit ständig weiter.

 

7. Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung gemäß §8a SGB VIII

Das Wohl der uns anvertrauten Kinder steht für uns an erster Stelle. Deshalb ist eine intensive Zusammenarbeit mit den Eltern wichtig. Besonders wenn Eltern an ihre Grenzen stoßen, bieten wir ihnen in regelmäßigen Elterngesprächen Informationen über Hilfsangebote an. Dabei versuchen wir gemeinsam Lösungsstrategien für bestehende Probleme und Schwierigkeiten zu entwickeln.

 

Bei gewichtigen Anhaltspunkten einer Kindeswohlgefährdung halten wir uns an die empfohlene Verfahrensweise gemäß §8a SGB IIIV. D.h. intensive Beobachtung, Dokumentation, Einbindung der Leitung, Fallbesprechung im Team sowie das Hinzuziehen einer insoweit erfahrenen Fachkraft.

 

Natürlich gilt in diesem speziellen Fall unser Hauptaugenmerk den Betroffenen.

Ihnen soll geholfen werden, in dem wir eine bestmögliche Zusammenarbeit anstreben.

 

Weißenborn, Mai 2017